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BaSYS Zustandsbewertung Bautechnik gemäß DWA Merkblatt 149 Teil 3 (2007/2015) |
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Über die Zustandsbewertung nach DWA M 149-3, Version 2007 und 2015, können die Kanalobjekte Haltung, Anschlussleitung und Schacht gemäß DIN EN 13508-2 in Verbindung mit den Merkblättern der DWA bewertet werden. Die Sanierungsbedarfszahl ermöglicht eine effiziente Priorisierung der anstehenden Sanierungen. Jede Bewertung kann mit rein informativem Charakter oder direkt in die Kanaldatenbank durchgeführt werden. Im Ergebnisprotokoll werden sowohl die Objekt- als auch die Schadens-bezogenen Ergebnisse nachvollziehbar dargestellt. Die von der Barthauer Software GmbH eingeführte Zustandsklasse 6 erleichtert die schnelle Suche nach fehlenden/fehlerhaften Eingabedaten. Die Bewertung von Kanalnetzen gemäß der vor Einführung der DIN EN üblichen Inspektionskodes kann weiterhin nur über die Zustandsbewertung gemäß DWA M 149 erfolgen. Aufruf aus Gruppe Berechnung der klassischen Barthauer Management Console.
In der Hilfe werden folgende Abschnitte beschrieben:
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Zugehöriges Symbol |
In der Hilfe werden folgende Abschnitte beschrieben:
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Zugehöriges Symbol |
Die Zustandsbewertung gemäß Merkblatt 149 Teil 3 der DWA ist mit dem nötigen Sachverstand durchzuführen. Der rechtliche Rahmen der Zustandsbewertung, die theoretischen Grundlagen und gegebenenfalls die Hinweise zur Datenübernahme aus älteren BaSYS-Versionen sollten vor Durchführung der Zustandsbewertung beachtet werden.
Um die Zustandsbewertung über die Inspektionsdaten gemäß DWA-M 149-2 Version 2015 durchzuführen, ist das Regelwerk des Inspektionsauftrags auf den Typ DWA 149-2:2013 zu stellen. Andernfalls erfolgt die Zustandsbewertung gemäß Version 2007.
Sollen Zustandsdaten bewertet werden, die gemischt mit Version 2007 und 2015 aufgenommen wurden, weist der Assistent durch eine entsprechende Meldung darauf hin. In einem solchen Fall ist für den Auftrag die Option Benutzerdefiniert zu wählen.
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Zugehöriges Symbol |
Der Geltungsbereich der Zustandsbewertung nach DWA-M 149-3 ist auf Zustandsdaten, die über das Kodiersystem gemäß DIN EN 13508-2 aufgenommen werden, beschränkt. Für Zustandsdaten älterer Kodiersysteme ist weiterhin eine Zustandsbewertung gemäß ATV-M 149 (Weißdruck vom April 1999) erforderlich. Weitergehende Informationen sind über den Regelwerksservice der DWA, aufrufbar über www.dwa.de, erhältlich.
Die Validierung der Inspektionsdaten gemäß DIN EN 13508-2 ist über die Applikation PIETS (siehe zugehörige Hilfe) durchführbar. Falls die Daten nicht im Format ISYBAU 2006 aufgenommen wurden, kann die erforderliche XML-Datei alternativ über die Applikation ISYBAU Export 2006 erstellt und danach in PIETS analysiert werden.
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Zugehöriges Symbol |
Die Datenübernahme aus älteren BaSYS-Versionen muss vor Start der Zustandsbewertung erfolgen. In BaSYS-Versionen vor 8.2 wurden drei vorgegebene Eigenschaftsfelder aus Aktionen und Infos / Eigenschaften für die Zustandsbewertung genutzt. Die relevanten Eingangsdaten werden gemäß der folgenden Tabelle, Spalte Datenübernahme, in die Formularfelder der aktuellen BaSYS Version transformiert.
Eingangsdaten |
BaSYS Versionen vor 8.2 |
Datenübernahme |
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Einstauhäufigkeit nach DWA |
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Einstauhäufigkeit nach DWA |
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Bodenklasse nach DIN 18300 |
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Bodenklasse nach ISYBAU |
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Anmerkung zu Kode BAB |
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Direkte Übernahme. |
Die Datenübernahme wird nach folgenden Regeln durchgeführt:
In Formularfelder, die schon mit Werten belegt sind, erfolgt keine Datenübernahme.
Nach der Datenübernahme sind alle Eingangsdaten gemäß obiger Tabelle aus Aktionen und Infos / Eigenschaften gelöscht.
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Zugehöriges Symbol |
Die Einstauhäufigkeit nach DWA wurde bisher in den Eigenschaften über ein logisches Feld festgelegt. Die Transformation in die aktuelle BaSYS Version wird automatisch gemäß folgender Tabelle durchgeführt:
Wert |
Transformation in die Auswahlliste |
|
(0) Nicht eingehalten |
|
(1) Eingehalten |
|
OHNE WERT |
Die Verwendung der Einstauhäufigkeit wird im Abschnitt Theoretische Grundlagen beschrieben.
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Zugehöriges Symbol |
Die Bodengruppe nach DWA A 127 entspricht der Bodenklasse nach ISYBAU. Für die Bodenklasse Sonstige (4) wird automatisch Randbedingungswert R = 1 vergeben. Weitere Details werden im Abschnitt Theoretische Grundlagen beschrieben.
Die Bodengruppe nach DWA A 127 wurde bisher in den Eigenschaften über die Auswahlliste Bodenklasse nach DIN 18300 festgelegt. Die Transformation in die aktuelle BaSYS-Version erfolgt automatisch gemäß folgender Tabelle.
Bodenklasse nach DIN 18300 |
Wert |
=> |
Wert |
Bodenklasse nach ISYBAU |
Oberboden (Mutterboden) |
1 |
=> |
1 |
Feinsand, lehmiger Sand |
Fließende Bodenarten |
2 |
=> |
4 |
Sonstige => R = 1 |
leicht lösbare Bodenarten |
3 |
=> |
0 |
Sand, Kies |
mittelschwer lösbare Bodenarten |
4 |
=> |
2 |
sandiger Lehm, Löss |
schwer lösbare Bodenarten |
5 |
=> |
3 |
Lehm, Ton |
leicht lösbarer Fels u. vergleichbare Böden |
6 |
=> |
4 |
Sonstige => R = 1 |
schwer lösbarer Fels |
7 |
=> |
0 |
Sand, Kies |
Die Arbeitsschritte nach Transformation der Eigenschaften in die aktuelle BaSYS-Version sind von der Eingabelogik abhängig, die bisher zur Nutzung der Auswahlliste Bodenklasse nach DIN 18300 gebraucht worden ist:
● |
Nutzung gemäß DIN 18300 |
1. Die Felder Bodenart mit Bodenklasse 4 sind eingehend zu prüfen und bei Bedarf zu korrigieren. |
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|
2. Die Felder Bodenart mit Bodenklasse 0 .. 3 sollten bei entsprechenden Projektvorgaben ebenfalls geprüft werden. |
● |
Nutzung gemäß DWA A 127 |
Das Skript RepairBodenklasse_DWA.sql ist im System Manager (siehe gesonderte Hilfe) auszuführen.
Wichtiger Hinweis: Durch das Skript werden alle Einträge des Feldes Bodenart überschrieben. Dabei wird ausschließlich auf die aktuelle Gemeinde-/Projektvariante gefiltert. Daher sind folgende Sachverhalte zu beachten:
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Zugehöriges Symbol |
Vor dem Start der Zustandsbewertung sollten die Ausgangsdaten beispielsweise über die Applikation BaSYS KanDATA geprüft werden. Fehlende Ausgangsdaten werden während der Zustandsbewertung nicht automatisch protokolliert:
Stammdaten gemäß folgender Tabelle
Inspektionsdaten gemäß folgender Tabelle
Gegebenenfalls erforderliche Einzelfallbetrachtung von Leitungsschäden und Schachtschäden
Die folgende Tabelle zeigt eine auf BaSYS KanDATA bezogene Übersicht. Dafür gelten folgende Vereinbarungen:
● |
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Eingangsparameter für Anforderung D, S, B einer Leitung (Schritt 1.1. des Bewertungsalgorithmus) |
● |
|
Eingangsparameter für Anforderung D, S, B eines Schachtes (Schritt 1.1. des Bewertungsalgorithmus) |
● |
K |
Eingangsparameter für die Einzelschadensklasse K (Schritt 1.1. des Bewertungsalgorithmus) |
● |
F |
Eingangsparameter für den Randbedingungsfaktor F (Schritt 2.6. des Bewertungsalgorithmus) |
Navigation |
Formular |
Register |
Feldbezeichnung |
Objekt |
D |
S |
B |
|
Stammdaten |
Schacht |
Grunddaten |
Tiefe |
|
|
● |
● |
K |
|
Haltung, Gerinne |
|
Material ** |
|
|
● |
|
K |
|
Anschlussleitung, Rinne |
|
Bettung (DWA: Lagerungsart / Bettung) |
|
|
● |
|
K |
|
|
|
Kanalart Nutzung |
|
|
|
● |
K |
|
|
|
Baujahr (DWA: Art der Verbindung) |
|
● |
|
|
F |
|
|
Details I |
Grundwasserabstand (DWA: Lage zum Grundwasser) |
|
● |
● |
|
F |
|
|
|
Bodenart (DWA: Bodengruppe nach DWA) |
|
|
● |
|
F |
|
|
Details III |
|
● |
|
● |
F |
|
|
|
Lage |
Überdeckung minimal (DWA: Überdeckung) |
|
|
● |
● |
F |
Inspektionsdaten |
Auftrag |
Inspektion |
Auftrag |
-- |
- |
- |
- |
|
|
|
|
Auftragsart |
-- |
- |
- |
- |
|
|
|
|
Regelwerk |
-- |
- |
- |
- |
|
|
Schachtinspektionstext |
Feststellungen |
Position Ziffernblatt von/bis (DWA: Lage am Umfang) |
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● |
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|
K |
|
Leitungsinspektionstext |
|
|
|
● |
|
K |
|
|
|
|
Wanddicke *** |
|
|
● |
|
K |
** |
|
Relevant für Hauptkode BAB: |
Über den Eintrag der Auswahlliste wird ermittelt, ob das Material biegesteif oder biegeweich ist. Bei biegeweichem Material muss eine Einzelfallbetrachtung durchgeführt werden. |
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|
Irrelevant für Hauptkode BAB: |
Die Anmerkung zu Hauptkode BAB geht direkt in die Bewertung ein. |
*** |
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Wanddicke: |
Die Wanddicke ergibt sich direkt über die Quantifizierung der relevanten Inspektionskodes. |
Bei fehlender oder abweichender Eingabe der Felder kann die Zustandsbewertung nicht durchgeführt werden.
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Formularfeld |
Kurzbeschreibung |
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|
Inspektionsauftrag |
Das Häkchen muss gesetzt sein. |
|
Auftragsart |
Die Auftragsart Inspektionsauftrag muss gewählt sein. |
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Regelwerk |
Der Auftrag muss Regelwerk ISYBAU 2006 oder 2013 zur Grundlage haben. |
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Zugehöriges Symbol |
Der Assistent führt von den erforderlichen Eingabeschritten bis zum erfolgreichen Abschluss der Zustandsbewertung. Die folgenden Arbeitsschritte werden empfohlen:
Bei Bedarf sind die wichtigen Hinweise zu lesen.
Prüfung der Ausgangsdaten.
Probeweise Ausführung des Assistenten im Modus Nur prüfen. Die Ergebnisse werden dann nicht in die Datenbank geschrieben.
Prüfung des Zustandsberichts auf Schadensklasse 6. Gegebenenfalls Korrektur der fehlenden oder fehlerhaften Eingaben.
Endgültige Ausführung des Assistenten im Modus Ausführung. Jetzt werden die Ergebnisse in die Datenbank übernommen.
Kontrolle der Zieldaten.
Die Seiten des Assistenten werden in den folgenden Abschnitten soweit beschrieben, dass alle erforderlichen Arbeitsschritte erfolgreich durchführbar sind. Seiten ohne Skizze werden in der generellen Hilfe zum Assistenten ausführlicher beschrieben.
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Zugehöriges Symbol |
Nach dem Aufruf des Assistenten wird die Startseite angezeigt.
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Zugehöriges Symbol |
Über diese Seite des Assistenten werden die Kanalobjekte festgelegt, die bewertet werden sollen:
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Assistent zur Zustandsbewertung DWA-M 149-3 - Auswahl |
Kopfleiste. |
|||||||||||||
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Auswahl |
Kurze Erläuterung. |
|||||||||||||
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Auftrag
|
Alle Inspektionsdaten des gewählten Auftrags gehen in die Bewertung ein. |
|||||||||||||
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Objekttyp
|
Für jeden Objekttyp mit gesetztem Häkchen wird die Zustandsbewertung durchgeführt. Über die Schaltfläche Filter kann je Objekttyp der Configuration Explorer zur Definition von Filterbedingungen geöffnet werden. |
|||||||||||||
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Navigationsleiste. |
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Zugehöriges Symbol |
Der erste Lauf der Zustandsbewertung sollte nach Möglichkeit im Modus Nur prüfen durchgeführt werden.
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Assistent zur Zustandsbewertung DWA-M 149-3 - Ausführung |
Kopfleiste. |
||||||||
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Ausführung |
Kurze Erläuterung. |
||||||||
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|||||||||
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Bei der Erstbewertung werden die automatischen vorl. Einzelschadensklassen gemäß DWA-M 149-3 ermittelt und für die Zustandsbewertung berücksichtigt. |
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Die Nachbewertung berücksichtigt die manuellen vorl. Einzelschadensklassen aus der Einzelfallbetrachtung (ggf. abweichend von den Vorgaben der DWA-M 149-3, siehe unten). |
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Die Ergebnisse werden im Ergebnisprotokoll angezeigt und nicht in die Datenbank eingetragen. |
|||||||||
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Vom Merkblatt abweichende Ermittlung der Einzelschadensklasse zur Erstellung von Themenplänen (analog ISYBAU) |
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Die Ergebnisse werden zusätzlich in der BaSYS 9.0 Datenstruktur in die Datenbank gespeichert. |
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Navigationsleiste. |
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Zugehöriges Symbol |
Dies ist das Verfahren für eine Erstbewertung. Es werden die automatischen vorl. Schadensklassen pro Schutzziel und alle weiteren Kennzahlen der Bewertung automatisch berechnet. Die Objektklasse manuell wird nicht eingetragen.
Achtung: Bei Schäden, für die gem. DWA-M 149-3 eine Einzelfallbetrachtung durchzuführen ist, wird in die vorl. Schadensklasse automatisch der Wert (6) eingetragen. Zwischenergebnisse werden für diese Fälle nicht berechnet. Die Objektklasse automatisch erhält ebenfalls den Wert (6). Die manuelle Nachbewertung ist für die Einzelschäden durchzuführen.
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Zugehöriges Symbol |
Dies ist das Verfahren für eine Nachbewertung nach Einzelfallbetrachtung. Es werden immer erst die aus der Einzelfallbetrachtung eingetragenen vorläufigen Schadensklassen manuell verwendet, nur wenn diese leer sind, wird die vorläufige automatische Schadensklasse herangezogen.
Wurden alle erforderlichen Einzelfallbetrachtungen durchgeführt, werden alle Zwischenergebnisse, die Sanierungsbedarfszahl und die Objektklasse manuell berechnet. Die Objektklasse automatisch bleibt aus Gründen der Vergleichbarkeit als Ergebnis aus der Erstbewertung erhalten.
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Zugehöriges Symbol |
Achtung: Es werden bei allen Schäden die manuell vergebenen Einzelschadensklassen berücksichtigt – unabhängig davon, ob gemäß DWA-M 149-3 eine Einzelfallbetrachtung erforderlich ist oder nicht!
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Zugehöriges Symbol |
Die Bewertungsergebnisse werden zusätzlich in die Datenfelder übernommen, die vor der Strukturanpassung gefüllt wurden. Dadurch können vorhandene Berichte und Pläne weiter verwendet werden, die z.B. die Objektklasse anzeigen.
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Zugehöriges Symbol |
Zunächst folgt die Seite Zusammenfassung
und Start. Diese Seite des Assistenten ermöglicht eine letztmalige
Prüfung der Einstellungen. Nach Klick auf
Nach Anstoß des Algorithmus wird die Seite Durchführung und Protokoll aufgerufen. Dort werden alle wichtigen Aktionen des Assistenten automatisch mit protokolliert. Das zugehörige Verlaufsprotokoll kann exportiert werden.
Es folgt das ausführliche Ergebnisprotokoll. An dieser Stelle kann der Assistent noch abgebrochen werden. Erst mit Bestätigung der Protokollmeldungen werden die Ergebnisse in die Datenbank übernommen. Weitere Details stehen in der zugehörigen Hilfe.
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Zugehöriges Symbol |
Nach Abschluss des automatischen Zustandsbewertung wird der Zustandsbericht angezeigt:
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Ergebnisprotokoll |
Kopfleiste. |
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Werkzeugleiste (siehe separate Hilfe). |
||||||||||||||||||||||||
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Unter Bewertungsergebnis sind je Objekt folgende Zustandsberichte gelistet:
Per Klick auf ein Ergebnis werden die Daten in der Ergebnistabelle sichtbar. Tipp: Die Bezeichnung in das Gruppierfeld ziehen. |
Die Bedeutung der wichtigsten Grundbegriffe wird im Abschnitt Theoretische Grundlagen näher erläutert. Im Hinblick auf weitergehende Details wird auf DWA-Merkblatt 149-3 verwiesen.
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Zugehöriges Symbol |
Die Zustandsergebnisse sind im linken, die Zwischenwerte im rechten Bereich der Tabelle zu finden:
(LS = Streckenschaden) |
Bemer- |
|||||||||||||||||||
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|
|
kung |
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Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) des Berichtskopfes sind folgende Berichtspalten zusätzlich einblendbar: |
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Zugehöriges Symbol |
Die Objektergebnisse sind im linken, die Zwischenwerte im rechten Bereich der Tabelle zu finden:
(SZ = Sanierungsbedarfszahl) |
|||||||||
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Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) des Berichtskopfes sind folgende Berichtspalten zusätzlich einblendbar: |
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Zugehöriges Symbol |
Die Berichtspalten werden über das hier für alle Bänder der Berichte skizzierte kleine Formular verwaltet. Die Bänder bilden die obere Kopfzeile des jeweiligen Zustandsdberichts. Die blau hinterlegten Bänder sind im Auslieferungszustand ausgeblendet.
Anpassen |
||||||||||||||||||
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So geht's:
1. |
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Klick auf den Tabellenkopf. Öffnen des Kontextmenüs über die rechte Maustaste. Wahl des gezeigten Menüpunkts. |
2. |
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Wahl des Reiters Bänder. |
3. |
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Klick auf einen Listeneintrag. Ziehen des Eintrags mit gedrückter linker Maustaste in den Spaltenkopf des Zustandsberichts. |
Die umgekehrte Richtung vom Tabellenkopf in das kleine Formular ist ebenfalls möglich:
● |
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In dieser Richtung können auch einzelne Spalten in den gleichnamigen Reiter gezogen werden. |
● |
|
Die Spalten können ausschließlich in das übergeordnete Band zurückgezogen werden. |
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Zugehöriges Symbol |
Über die Zieldaten (Bewertungsergebnisse) werden gegebenenfalls die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen priorisiert. Die Zieldaten werden beispielsweise über die Applikation BaSYS KanDATA geprüft:
Inspektionstexte gemäß folgender Tabelle
Schacht- / Leitungsinspektion gemäß folgender Tabelle
Die Tabelle zeigt eine auf BaSYS KanDATA bezogene Übersicht für die Navigationsgruppe Inspektionsdaten.
Formular |
Register |
Feldbezeichnung |
Objekt |
Schachtinspektionstext |
Klassifizierung (ISYBAU) |
Vorl. Schadensklasse automatisch / Schutzziele D, S, B |
|
Leitungsinspektionstext |
|
Vorl. Schadensklasse manuell / Schutzziele D, S, B * |
|
Schachtinspektion |
Bewertung: Gr. Durchführung |
Bewertungsverfahren |
|
Leitungsinspektion |
|
Bewertungsdatum |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zustandspunkte / Schutzziele D, S, B |
|
|
|
Zustandsklasse / Schutzziele D, S, B *** |
|
|
|
Bewertungspunkte / Schutzziele D, S, B |
|
* |
Vorläufige Schadensklasse manuell: |
Schritt (1.2.) des Bewertungsalgorithmus. |
** |
Objektklasse manuell: |
Schritt (2.2.) des Bewertungsalgorithmus. Siehe auch Zustandsbericht. |
*** |
Maximale Zustandsklasse: |
Schritt (2.3.) des Bewertungsalgorithmus. Startwert der Zustandspunkte ZP. |
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Zugehöriges Symbol |
In der Hilfe werden folgende Abschnitte beschrieben:
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Zugehöriges Symbol |
Im Folgenden werden die wichtigsten Grundbegriffe der Zustandsbewertung gemäß DWA-M 149-3 erläutert.
● |
Kanalobjekt: |
Die Zustandsbewertung kann für folgende Kanalobjekte durchgeführt werden:
|
● |
Anforderung (D, S, B): |
Die Kanalobjekte müssen den drei Anforderungen D, S, und B genügen:
|
● |
Phase: |
Die Zustandsbewertung erfolgt in zwei Phasen:
Die Phasen sind vollständig in den Bewertungsalgorithmus integriert. |
● |
Einzelschadensklasse (D, S, B): |
Für jeden Schaden werden abhängig von den möglichen Auswirkungen auf die Anforderungen D, S, B die Einzelschadensklassen (D, S, B) vergeben. Die Einzelschadensklassen bilden die Grundlage der weiteren Bewertung. |
● |
Einzelschadensklasse 5 (D, S, B): |
Schadensklasse 5 wurde seitens der DWA zu Rechenzwecken eingeführt. Für jede Anforderung ohne Auswirkung auf den jeweiligen Einzelschaden wird Einzelschadensklasse (D, S, B) vergeben. |
● |
Objektklasse (D, S, B): |
Je Anforderung D, S, B wird mittels Auswertung der Einzelschadensklassen eine Objektklasse berechnet. |
● |
Einzelschadensklasse 6 (D, S, B): Objektklasse 6 (D, S, B): |
Schadensklasse 6 wurde seitens der Barthauer Software GmbH zur Plausibilitätskontrolle eingeführt. Diese Schadensklasse verdeutlicht nach Möglichkeit alle abwegigen Ergebnisse der Zustandsbewertung, die auf fehlenden / fehlerhaften Eingangsdaten beruhen. Einzelschäden und Objekte mit Schadensklasse 6 sind für die weitere Zustandsbewertung gesperrt. |
● |
Zustandspunkte (D, S, B) |
Die Zustandspunkte entsprechen dem Zustand des jeweiligen Kanalobjekts unter zusätzlicher Berücksichtigung der Schadensdichte. Die Zustandspunkte werden ebenfalls getrennt nach Anforderung (D, S, B) berechnet. |
● |
Bewertungspunkte (D, S, B) |
Die Bewertungspunkte (D, S, B) bilden die Grundlage zur endgültigen Ermittlung der Sanierungsbedarfszahl. Die Bewertungspunkte ergeben sich über die Berücksichtigung des sogenannten Randbedingungsfaktors aus den Zustandspunkten. |
● |
Sanierungsbedarfszahl |
Je Kanalobjekt wird über die Zustandsbewertung eine Sanierungsbedarfszahl berechnet. Über diese Zahl wird der Handlungsbedarf für die Kanalsanierung ausgedrückt. Die absteigende Sortierung der Kanalobjekte nach ihrer Sanierungsbedarfszahl kann als Bedarfsliste für die Sanierung des baulich-betrieblichen Zustands genutzt werden. |
|
Zugehöriges Symbol |
Der Bewertungsalgorithmus durchläuft die zwei Phasen der Zustandsbewertung, die in den Grundbegriffen näher erläutert werden:
● |
1.1. - 1.2. |
Phase 1 - Möglichkeit zur manuellen Anpassung des Phasenergebnisses in den Zieldaten. |
● |
2.1. - 2.8. |
Phase 2 - Möglichkeit zur manuellen Anpassung der Objektklasse in den Zieldaten. |
Nr. |
Schritt |
Kürzel |
Kurzbeschreibung |
1.1. |
K |
Automatisch oder per Einzelfallbetrachtung für Anforderung D, S, B. |
|
1.2. |
|
Vergabe von Schadensklasse 6 bei unvollständiger Dateneingabe. |
|
2.1. |
K |
Berechnung je Anforderung D, S, B. |
|
2.2. |
|
Vergabe von Schadensklasse 6 bei unvollständiger Dateneingabe. |
|
2.3. |
ZP0 |
Berechnung je Anforderung D, S, B. |
|
2.4. |
SD |
Zuschlagswert je Anforderung D, S, B. |
|
2.5. |
ZP |
Berechnung je Anforderung D, S, B. |
|
2.6. |
F |
Berechnung über die Randbedingungswerte R je Anforderung D, S, B. |
|
2.7. |
BP |
Berechnung je Anforderung D, S, B. |
|
2.8. |
SZ |
Berechnung je Objekt aus den Bewertungspunkten BP. |
Weitere Einzelheiten sind DWA-Merkblatt 149-3 zu entnehmen.
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Zugehöriges Symbol |
- Schritt (1.1.) des Bewertungsalgorithmus -
Für die relevanten Zustandskodes ergibt sich die Einzelschadensklasse K (Zustandsklasse) je Anforderung D, S, B. Dabei ist die Bedeutung der Werte im Vergleich mit den Werten der vorläufigen Schadensklasse SK gemäß ISYBAU 2006 genau umgekehrt:
Zustandsklasse |
Bedeutung |
SK gemäß ISYBAU |
0 |
Sehr starker Mangel (Gefahr im Verzug) |
- |
1 |
Starker Mangel |
5 |
2 |
Mittlerer Mangel |
4 |
3 |
Leichter Mangel |
3 |
4 |
Geringfügiger Mangel |
2 |
5 |
Für die Anforderung irrelevanter Zustandskode |
1 |
6 |
Fehlender Eingabewert der Einzelfallbetrachtung |
- |
Für Zustandskodes ohne Einzelfallbetrachtung werden die Werte automatisch in die Felder Vorl. Schadensklasse automatisch / Schutzziel Dichtheit, Standsicherheit oder Betriebssicherheit geschrieben.
Im Fall der erforderlichen Einzelfallbetrachtung (Zustandsklasse 6) ist der Wert jeweils manuell in das Feld Vorl. Schadensklasse manuell / Schutzziel Dichtheit, Standsicherheit oder Betriebssicherheit einzutragen.
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Zugehöriges Symbol |
Die Zustandskodes gemäß folgender Tabelle sind zur Ermittlung der jeweiligen Einzelschadensklasse relevant. Weitere Einzelheiten sind dem DWA-Merkblatt 149-3 zu entnehmen. Für die Tabelle gelten folgende Vereinbarungen:
● |
|
Hauptkode eines Leitungsinspektionstextes (Haltungen, Gerinne, Anschlussleitungen, Rinnen) |
● |
|
Hauptkode eines Schachtinspektionstextes |
● |
|
Automatische Bewertung der Anforderung D, S, B |
● |
|
Einzelfallbetrachtung für die Bewertung der Anforderung D, S, B |
Die rot formatierten Zeichen betreffen den Weißdruck von April 2015: Hauptsächlich wurde Hauptkode BDB eingeführt sowie für Hauptkode BAK, DAK, BAL und DAL die Anmerkungen durch Charakterisierungen ersetzt.
Hauptkode |
Anforderung |
|
|
|
|
Langtext zum Kode |
D |
S |
B |
Einh. |
D |
S |
B |
Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
BAA |
|
Verformung |
|
|
|
% D |
|
0-4 1) |
0-4 |
--- |
|
DAA |
|
|
|
|
%, %D |
|
|
|
Für biegeweich |
BAB |
|
Rissbildung |
|
|
|
mm |
1-3 |
0-4 2) |
|
Für Ch1 (B,C) mit Ch2 (C,D,E) |
|
DAB |
|
|
|
|
|
1-3 |
0-4 |
|
Für Ch2 (C,D,E) |
BAC |
|
Bruch / Einsturz |
|
|
|
mm |
0+1 |
0 |
0 |
Für Ch1 (A,B) |
|
DAC |
|
|
|
|
|
0-2 |
0 |
0 |
|
BAD |
|
Defektes Mauerwerk |
|
|
|
- 3) |
0-2 |
0-2 |
0 |
Für Ch1 (A,C) |
|
DAD |
|
|
|
|
- |
0-3 |
0-2 |
0+2 |
Für Ch1 (A) |
BAE |
|
Fehlender Mörtel |
|
|
|
mm |
2+4 |
2-4 |
|
--- |
|
DAE |
|
|
|
|
|
2-4 |
2-4 |
|
|
BAF |
|
Oberflächenschaden |
|
|
|
- |
0 (1) |
1-4 |
4 |
Für Ch1 (I,J,Z) |
|
DAF |
|
|
|
|
|
0+1 |
1-4 |
|
Für Ch1 (I,Z) |
BAG |
|
Einragender Anschluss |
|
|
|
% D |
|
|
0-4 4) |
--- |
|
DAG |
|
|
|
|
mm |
|
|
|
Bereich (I,J) |
BAH |
|
Schadhafter Anschluss |
|
|
|
- |
2 |
|
|
(D,S) Für Ch1 (Z). (B) für Ch1 (E) 5) |
|
DAH |
|
|
|
|
|
2+3 |
|
|
(D) Für Ch1 (Z). (B) für Ch1 (E) 5) |
BAI |
|
Einragendes Dichtungsmaterial |
|
|
|
- 6) |
2 |
|
3+4 6) |
--- |
|
DAI |
|
|
|
|
-, % A |
2+3 |
|
4 |
|
BAJ |
|
Verschobene Verbindung |
|
|
|
mm 7) |
0-4 4) |
4 |
|
Für Ch1 (B) |
|
DAJ |
|
|
|
|
mm |
3 |
4 |
|
--- |
BAK |
|
Schadhafte Innenauskleidung |
|
|
|
- 8) |
1-4 |
|
0-4 |
Anm. (H-K,M,N,P,Z). Ch1 (D,E,K,L,Z) |
|
DAK |
|
|
|
|
|
|
|
|
Anm. (F-I,M,N,Z). Ch1 (D,E,L,N,Z) |
BAL |
|
Schadhafte Reparatur |
|
|
|
- 8) |
1-4/3 |
|
0-4 |
Anm. (G,H,I,Z). Ch1 (B,Z) |
|
DAL |
|
|
|
|
|
1-4 |
|
|
Anm. (Z). Ch1 (B,Z) |
BAM |
|
Schadhafte Schweißnaht |
|
|
|
- |
2 |
3 |
|
Für Ch1 (A,C) |
|
DAM |
|
|
|
|
|
2+3 |
4 |
|
|
BAN |
|
Poröse Wand |
|
|
|
- |
2 |
2 |
|
--- |
|
DAN |
|
|
|
|
|
2+3 |
2 |
|
|
BAO |
|
Boden sichtbar |
|
|
|
- |
1 |
1 |
|
--- |
|
DAO |
|
|
|
|
|
1+2 |
1 |
|
|
BAP |
|
Hohlraum sichtbar |
|
|
|
- |
1 |
0 |
|
--- |
|
DAP |
|
|
|
|
|
1+2 |
0 |
|
|
|
DAQ |
Schadhafte Steighilfen |
|
|
|
- |
|
|
0+1+3 |
Für Ch1 (Z) |
|
DAR |
Schäden an Abdeckungen / Rahmen |
|
|
|
- 9) |
|
|
0-3 |
Für Ch1 (Z) |
BBA |
|
Wurzeln |
|
|
|
% A |
2 |
|
0-3 |
--- |
|
DBA |
|
|
|
|
- |
2+3 |
|
|
Alle Bereiche |
BBB |
|
Anhaftende Stoffe |
|
|
|
% A |
3 |
|
0-3 |
--- |
|
DBB |
|
|
|
|
mm |
3 |
|
3 |
|
BBC |
|
Ablagerungen |
|
|
|
% D |
|
|
0-4 |
--- |
|
DBC |
|
|
|
|
mm |
|
|
1-4 |
|
BBD |
|
Eindringen von Bodenmaterial |
|
|
|
% A |
1 |
0 |
0-3 |
--- |
|
DBD |
|
|
|
|
- |
1-2 |
0 |
|
Bereich (B-F) |
BBE |
|
Andere Hindernisse |
|
|
|
% A |
2 |
|
0-4 |
--- |
|
DBE |
|
|
|
|
mm |
2+3 |
|
2+3 |
|
BBF |
|
Infiltration |
|
|
|
- |
1+2 |
1-3 |
3+4 |
--- |
|
DBF |
|
|
|
|
|
1-3 |
1-3 |
3+4 |
|
BBG |
DBG |
Exfiltration |
|
|
|
- |
1 |
|
|
--- |
BBH |
DBH |
Ungeziefer |
|
|
|
n |
|
|
2 5) |
--- |
|
DCH |
Auftritt |
|
|
|
- |
|
|
|
Für Ch1 (A) |
|
DCI |
Gerinne |
|
|
|
- |
|
|
|
Für Ch1 (A) |
|
DCJ |
Sicherheitsketten, Sicherheitsbalken |
|
|
|
- |
|
|
0 |
Für Ch1 (C,D,G,H) |
|
DCL |
Geschlossene Rohrdurchführung |
|
|
|
- |
|
|
|
Für Ch1 (A-C) |
|
DCM |
Schmutzfänger unter der Abdeckung |
|
|
|
- |
|
|
3 |
--- |
|
DCN |
Schlammfang in der Sohle |
|
|
|
- |
|
|
|
Für Ch1 (B) |
BDB |
|
Sonderfälle |
|
|
|
- |
|
|
|
--- |
BDE |
|
Zufluss aus Fehlanschluss |
|
|
|
% Wsp. |
|
|
1+2 |
--- |
|
DDE |
|
|
|
|
- |
|
|
|
|
1) |
Unterscheidung für Charakterisierung S zwischen biegesteif und biegeweich. |
2) |
Für Charakterisierung S gilt die Anmerkung zu Hauptkode BAB. |
3) |
Nur für Charakterisierung 1 = C in Millimeter [mm]. |
4) |
Unterscheidung der Einzelschadensklassen nach der Nennweite [mm]. |
5) |
Gemäß DWA-M 149-3 von 2015 besitzt Charakterisierung 1 (E) keine Relevanz. |
6) |
Nur für Charakterisierung 1 = Z in Prozent des Querschnitts [% A]. Dann Zustandsklasse 0 bis 4. |
7) |
Nur für Charakterisierung 1 = C in Grad [°]. |
8) |
Weitere Einheiten sind Quadratzentimeter [cm²], Prozent des Querschnitts [% A] und Millimeter [mm]. |
9) |
Nur für Charakterisierung 1 = G,H in Millimeter [mm]. |
|
Zugehöriges Symbol |
Für bestimmte Schäden mit Hauptkode BAB und folgender Kombination von Charakterisierung 1 und 2 wird die Zustandsbewertung nach DWA-M 149-3 abhängig von der Nennweite durchgeführt:
● |
Charakterisierung 1 = B |
Charakterisierung 2 = A |
● |
Charakterisierung 1 = C |
Charakterisierung 2 = A |
Das Feld Kode BAB: Anm. DWA-M 149-3 in der Ausgangsdaten gehorcht dann folgender Logik:
Wert |
Transformation in die Auswahlliste |
|
Bei gesetztem Häkchen sind folgende Bedingungen gemäß Anmerkung des DWA-M 149-3 zu Hauptkode BAB erfüllt:
Die Zustandsbewertung interpretiert dann Hauptkode BAB abhängig von der Nennweite der inspizierten Leitung. |
|
Bei rückgesetztem Häkchen gelten die Bedingungen gemäß Anmerkung zu Hauptkode BAB als nicht erfüllt. Die Zustandsbewertung interpretiert dann Hauptkode BAB unabhängig von der Nennweite der inspizierten Leitung. |
|
Die Zustandsbewertung vergibt automatisch die Schadensklasse 6. |
|
Zugehöriges Symbol |
Viele Einzelschadensklassen müssen gemäß Anhang A des DWA-Merkblattes 149-3 per Einzelfallbetrachtung vergeben werden.
Im ersten Schritt des Bewertungsalgorithmus wird je Anforderung (Dichtheit, Standsicherheit, Betriebssicherheit) die Einzelschadensklasse K vergeben. Für viele Inspektionsergebnisse wird die jeweilige Einzelschadensklasse gemäß Anhang A des DWA-M 149-3 nicht automatisch über die Stärke des Schadens berechnet. Die Bewertung der zugehörigen Einzelschadensklasse ist dann jeweils manuell durchzuführen.
Die Einzelfallbetrachtung wird im Register <Klassifizierung (ISYBAU 2006)> der folgenden KanDATA Formulare vorgenommen:
Für nicht durchgeführte Einzelfallbetrachtungen wird automatisch Schadensklasse 6 vergeben.
|
Zugehöriges Symbol |
- Schritt (1.2.) und (2.2.) des Bewertungsalgorithmus -
Die Schadensklasse 6 ist seitens der Barthauer Software GmbH eingeführt worden, um die Gefahr von Fehlbewertungen aufgrund fehlender Inspektionsdaten und / oder ingenieurstechnischer Beurteilungen bestmöglich zu minimieren.
- Schritt (1.2.) des Bewertungsalgorithmus -
Einzelschäden mit Schadensklasse 6 sind auf fehlende Bewertungen per Einzelfallbetrachtung und auf fehlende / fehlerhafte Quantifizierungen zu prüfen. Sobald ein Objekt mindestens einen Einzelschaden aufweist, für den diese Schadensklasse hinsichtlich Standsicherheit, Dichtheit und / oder Betriebssicherheit vergeben wurde, kann für das betreffende Objekt keine Sanierungsbedarfszahl berechnet werden.
- Schritt (2.2.) des Bewertungsalgorithmus -
Sobald für ein Objekt die Schadensklasse 6 vergeben ist, muss die Bewertung der Einzelschäden geprüft werden. Für alle Objekte mit Schadensklasse 6 kann keine Sanierungsbedarfszahl berechnet werden.
Schadensklasse 6 (D, S, B) macht auf folgende vor der endgültigen Bewertung zu prüfende Sachverhalte aufmerksam:
● |
Charakterisierung: |
Die Charakterisierung darf nicht von den Konventionen gemäß DIN EN 13508-2 abweichen. Falsche Werte sind beispielsweise "S" oder "1". Die Zustandsbewertung prüft nicht deren Einhaltung. |
● |
Schachtbereich: |
Der Schachtbereich darf nicht fehlen und nicht falsch eingegeben sein. |
● |
Standardisierte Anmerkung: |
Zu den Hauptkodes BAK / BAL / DAK / DAL sind gemäß DWA-M 149-2 standardisierte Anmerkungen erforderlich. Die jeweilige Anmerkung darf nicht fehlen. Die Verwendung eines falschen Buchstabens ist ebenfalls nicht erlaubt. |
● |
Quantifizierung: |
Die zu bewertenden Schadensdaten müssen eine Quantifizierung gemäß DWA-M 149-2 besitzen. Dabei darf die Quantifizierung nur numerische Zeichenfolgen beinhalten. |
● |
Einzelfallbetrachtung: |
Die Einzelschadensklasse ist gemäß DWA-M 149-3 Anhang A per Einzelfallbetrachtung zu vergeben. |
● |
Anmerkung zu Hauptkode BAB: |
Gemäß DWA-M 149-3, Anmerkung zu Hauptkode BAB, wird bei bestimmten Eigenschaften der Leitung abhängig von der Nennweite bewertet. Diese Besonderheit wird in BaSYS KanDATA durch ein Statusfeld berücksichtigt. Das Statusfeld darf nicht leer sein. |
|
Zugehöriges Symbol |
- Schritt (2.1.) und (2.3.) des Bewertungsalgorithmus -
Die anforderungsbezogene Objektklasse K entspricht je Anforderung D, S, B der niedrigsten Einzelschadensklasse K. Daraus wird wiederum der Startwert der Zustandspunkte abgeleitet:
Objektklasse K |
ZP 0 |
0 |
400 |
1 |
300 |
2 |
200 |
3 |
100 |
4 |
0 |
Außerdem wird eine generelle Objektklasse K berechnet und in das Feld Klasse automatisch geschrieben. Diese entspricht je Objekt der niedrigsten Einzelschadensklasse K. Diese Objektklasse K gehört zusammen mit der Sanierungsbedarfszahl SZ zu den entscheidungsrelevanten Ergebnissen der Zustandsbewertung.
|
Zugehöriges Symbol |
- Schritt (2.4.) und (2.5.) des Bewertungsalgorithmus -
Die Schadensdichte SD wird ebenfalls je Anforderung D, S, B berechnet sowie in den Zieldaten und im Zustandsbericht ausgegeben:
SD |
= |
|
Mit: |
i |
Jeweiliger relevanter Zustandskode |
|
n |
Anzahl der relevanten Zustandskodes |
|
EK |
Einzelschadensklasse K |
|
OK |
Objektklasse K |
|
ΔL |
Schadenslänge [m] ** |
|
OL |
Objektlänge [m] |
** |
Minimaler Rechenwert: 2,50 m (Leitung) oder 0,50 m (Schacht) Im Zustandsbericht zusätzliche Angabe von LS (Streckenschaden) |
Wiederum je Anforderung ergibt sich je Anforderung D, S, B der Zuschlag ZP (im Zustandsbericht Zustandspunkte) auf den Startwert:
ZP |
= |
50 |
· |
SD |
Die Ermittlung dieser Schadensdichte vereinfacht sich für Haltungen mit Baujahr vor 1965 wie folgt:
SD |
= |
|
Für solche Haltungen wird angenommen, dass die Dichtungen defekt sind.
|
Zugehöriges Symbol |
- Schritt (2.6.) des Bewertungsalgorithmus -
Der Randbedingungsfaktor F geht gemäß DWA-M 149-3 in die Zustandsbewertung ein. Er wird je Anforderung D, S, B nach folgender Formel über die Randbedingungswerte R ermittelt:
F |
= |
|
· |
|
R i |
Mit: |
i |
Jeweilige Randbedingung |
|
n |
Anzahl der Randbedingungen |
|
R |
|
Zugehöriges Symbol |
Die Randbedingungswerte R werden im Algorithmus der Zustandsbewertung automatisch, also ohne Konfigurationsmöglichkeit, berücksichtigt. Für unbekannte Randbedingungen wird automatisch R = 1 vergeben. Die Kriterien zur Vergabe der Randbedingungswerte sind in folgender Tabelle aufgeführt. Darin bedeutet:
● |
|
Randbedingung für Anforderung D, S, B einer Leitung (Haltung, Anschlussleitung) |
● |
|
Randbedingung für Anforderung D, S, B eines Schachtes |
Randbedingung |
D |
S |
B |
R = 0,0 |
R = 0,5 |
R = 1,0 |
|
Art der Verbindung |
|
|
|
Baujahr ab 1966 |
--- |
Baujahr vor 1966 |
|
|
|
|
eingehalten |
|
nicht eingehalten |
Unbekannte |
|
|
|
|
kein GW, oberhalb GW |
in der Wechselzone |
im Grundwasser |
Rand- |
|
Überdeckung H |
|
|
|
4,0 m < H |
2,5 m < H ≤ 4,0 m |
H ≤ 2,5 m |
Bedingung |
|
|
|
G1, G2 |
G3 |
G4 |
|
|
Zugehöriges Symbol |
Einstau bedeutet, dass sich die Wasserspiegellage zwischen Rohroberkante und Gelände befindet. Gemäß DWA A 118, Tabelle 2, muss die Häufigkeit des Regens, für die ein Kanalobjekt in der hydraulischen Berechnung einstaut, die Häufigkeit des anzusetzenden Bemessungsregens unterschreiten.
Über die Auswahlliste Einstauhäufigkeit nach DWA wird dokumentiert, ob das Kanalobjekt die genannte Bedingung einhält oder nicht. Die Einstauhäufigkeit geht als Randbedingungswert R in die Zustandsbewertung ein.
Wert |
Einstauhäufigkeit nach DWA |
Berechnungsergebnis |
R |
0 |
Nicht eingehalten |
Einstau |
1,0 |
1 |
Eingehalten |
Kein Einstau |
0,0 |
2 |
Keine Angabe |
--- |
1,0 |
|
Zugehöriges Symbol |
Die Lage zum Grundwasser wird über die Auswahlliste Grundwasserabstand festgelegt.
Wert |
Grundwasserabstand |
R |
0 |
Gerinne oberhalb des Grundwasserleiters |
0,0 |
1 |
Gerinne in der Wechselzone |
0,5 |
2 |
Gerinne im Grundwasserleiter |
|
3 |
Sonstige |
1,0 |
- |
(fehlende Eingabe) |
|
|
Zugehöriges Symbol |
Die Bodengruppen werden im DWA Arbeitsblatt 127 detailliert erläutert. Die Bodengruppe nach DWA wird in BaSYS über die Bodenklasse nach ISYBAU definiert und geht als Randbedingungswert R in die Zustandsbewertung ein.
Falls die Bodengruppe nach DWA nicht direkt über die Bodenart bestimmt werden kann, muss sie gemäß DWA A 127 über die Bodenparameter ermittelt werden.
Bodengruppe nach DWA = Bodenklasse 0 .. 3 nach ISYBAU + 1
Für Bodenklasse 4 nach ISYBAU wird Randbedingungswert R = 1 für eine unbekannte Bodengruppe vergeben.
Bodenklasse nach ISYBAU = Bodengruppe nach DWA - 1
Die genannten Gesetzmäßigkeiten sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
Bodenklasse nach ISYBAU |
Wert |
=> |
Wert |
Bodengruppe nach DWA |
R |
Sand, Kies |
0 |
=> |
1 |
Nicht bindige Böden |
0,0 |
Feinsand, lehmiger Sand |
1 |
=> |
2 |
Schwach bindige Böden |
|
sandiger Lehm, Löss |
2 |
=> |
3 |
Bindige Mischböden, Schluff |
0,5 |
Lehm, Ton |
3 |
=> |
4 |
Bindige Böden |
1,0 |
Sonstige (Anderer Untergrund wie Fels) |
4 |
=> |
- |
--- |
|
|
Zugehöriges Symbol |
- Schritt (2.7.) des Bewertungsalgorithmus -
Die Bewertungspunkte BP werden je Anforderung D, S, B nach folgender Formel über den Zuschlag ZP und den Randbedingungsfaktor F ermittelt:
BP |
= |
500 |
+ |
ZP |
+ |
50 |
· |
F |
|
Zugehöriges Symbol |
- Schritt (2.8.) des Bewertungsalgorithmus -
Die Sanierungsbedarfszahl SZ wird je Objekt nach folgender Formel über alle Anforderungen ermittelt:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
3 |
|
|
|
|
SZ |
= |
INT ( |
BP |
1 |
/ 100) |
· |
1000 |
+ |
INT ( |
BP |
2 |
/ 100) |
· |
100 |
+ |
INT ( |
BP |
3 |
/ 100) |
· |
10 |
+ |
INT ( |
Σ |
bp |
i |
/ 30 |
) |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
i = 1 |
|
|
|
|
Mit: |
INT |
Integer (Ganzzahl) |
|
BP |
Bewertungspunkte der jeweiligen Anforderung D, S, B |
|
1 |
Index für die höchsten Bewertungspunkte |
|
2 |
Index für die mittleren Bewertungspunkte |
|
3 |
Index für die niedrigsten Bewertungspunkte |
|
i |
Index für die jeweilige Anforderung |
|
bp |
Letzte zwei Stellen der Bewertungspunkte |
Der Handlungsbedarf hängt direkt von der Sanierungsbedarfszahl SZ ab. Folgende Tabelle gemäß DWA gibt eine Übersicht:
|
SZ |
Mangel |
Handlungsbedarf |
≥ |
9 000 |
sehr stark (Gefahr!) |
sofort |
≥ |
8 000 |
stark |
kurzfristig |
≥ |
7 000 |
mittel |
mittelfristig |
≥ |
6 000 |
leicht |
langfristig |
≥ |
5 000 |
geringfügig |
keiner (geringfügige Schäden) |
= |
0 |
keiner |
keiner (ohne Schäden) |
Zusammen mit der Sanierungsbedarfszahl SZ gehört die allgemeine Objektklasse K zu den entscheidungsrelevanten Ergebnissen der Zustandsbewertung.
Impressum der Dokumentation |
Stand: |
27.01.2016 |
Verantwortlich: |
Jörg Martin |
Copyright: |
Barthauer Software GmbH |
Erreichbarkeit: |
Homepage: www.barthauer.de |