BaSYS Zustandsbewertung Bautechnik gemäß DWA Merkblatt 149 Teil 3 (2007/2015)

Über die Zustandsbewertung nach DWA M 149-3, Version 2007 und 2015, können die Kanalobjekte Haltung, Anschlussleitung und Schacht gemäß DIN EN 13508-2 in Verbindung mit den Merkblättern der DWA bewertet werden. Die Sanierungsbedarfszahl ermöglicht eine effiziente Priorisierung der anstehenden Sanierungen. Jede Bewertung kann mit rein informativem Charakter oder direkt in die Kanaldatenbank durchgeführt werden. Im Ergebnisprotokoll werden sowohl die Objekt- als auch die Schadens-bezogenen Ergebnisse nachvollziehbar dargestellt. Die von der Barthauer Software GmbH eingeführte Zustandsklasse 6 erleichtert die schnelle Suche nach fehlenden/fehlerhaften Eingabedaten. Die Bewertung von Kanalnetzen gemäß der vor Einführung der DIN EN üblichen Inspektionskodes kann weiterhin nur über die Zustandsbewertung gemäß DWA M 149 erfolgen. Aufruf aus Gruppe Berechnung der klassischen Barthauer Management Console.

In der Hilfe werden folgende Abschnitte beschrieben:

Wichtige Hinweise

So geht's

Theoretische Grundlagen

So geht's

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

In der Hilfe werden folgende Abschnitte beschrieben:

Wichtige Hinweise

Ausgangsdaten

Durchführung des Assistenten

Zustandsbericht

Zieldaten

Wichtige Hinweise

Zugehöriges Symbol

Assistent

So geht's

Zurück

Die Zustandsbewertung gemäß Merkblatt 149 Teil 3 der DWA ist mit dem nötigen Sachverstand durchzuführen. Der rechtliche Rahmen der Zustandsbewertung, die theoretischen Grundlagen und gegebenenfalls die Hinweise zur Datenübernahme aus älteren BaSYS-Versionen sollten vor Durchführung der Zustandsbewertung beachtet werden.

Um die Zustandsbewertung über die Inspektionsdaten gemäß DWA-M 149-2 Version 2015 durchzuführen, ist das Regelwerk des Inspektionsauftrags auf den Typ DWA 149-2:2013 zu stellen. Andernfalls erfolgt die Zustandsbewertung gemäß Version 2007.

Sollen Zustandsdaten bewertet werden, die gemischt mit Version 2007 und 2015 aufgenommen wurden, weist der Assistent durch eine entsprechende Meldung darauf hin. In einem solchen Fall ist für den Auftrag die Option Benutzerdefiniert zu wählen.

Rechtlicher Rahmen

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Der Geltungsbereich der Zustandsbewertung nach DWA-M 149-3 ist auf Zustandsdaten, die über das Kodiersystem gemäß DIN EN 13508-2 aufgenommen werden, beschränkt. Für Zustandsdaten älterer Kodiersysteme ist weiterhin eine Zustandsbewertung gemäß ATV-M 149 (Weißdruck vom April 1999) erforderlich. Weitergehende Informationen sind über den Regelwerksservice der DWA, aufrufbar über www.dwa.de, erhältlich.

Die Validierung der Inspektionsdaten gemäß DIN EN 13508-2 ist über die Applikation PIETS (siehe zugehörige Hilfe) durchführbar. Falls die Daten nicht im Format ISYBAU 2006 aufgenommen wurden, kann die erforderliche XML-Datei alternativ über die Applikation ISYBAU Export 2006 erstellt und danach in PIETS analysiert werden.

Datenübernahme aus älteren BaSYS-Versionen

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Die Datenübernahme aus älteren BaSYS-Versionen muss vor Start der Zustandsbewertung erfolgen. In BaSYS-Versionen vor 8.2 wurden drei vorgegebene Eigenschaftsfelder aus Aktionen und Infos / Eigenschaften für die Zustandsbewertung genutzt. Die relevanten Eingangsdaten werden gemäß der folgenden Tabelle, Spalte Datenübernahme, in die Formularfelder der aktuellen BaSYS Version transformiert.

Eingangsdaten

BaSYS Versionen vor 8.2

Datenübernahme

Einstauhäufigkeit nach DWA

Einstauhäufigkeit nach DWA

Einstauhäufigkeit nach DWA

Bodengruppe nach DWA

Bodenklasse nach DIN 18300

Bodenklasse nach ISYBAU

Anmerkung zu Kode BAB

Anmerkung zu Kode BAB

Direkte Übernahme.

Die Datenübernahme wird nach folgenden Regeln durchgeführt:

Einstauhäufigkeit nach DWA

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Die Einstauhäufigkeit nach DWA wurde bisher in den Eigenschaften über ein logisches Feld festgelegt. Die Transformation in die aktuelle BaSYS Version wird automatisch gemäß folgender Tabelle durchgeführt:

Wert

Transformation in die Auswahlliste

(0) Nicht eingehalten

(1) Eingehalten

OHNE WERT

Die Verwendung der Einstauhäufigkeit wird im Abschnitt Theoretische Grundlagen beschrieben.

Bodengruppe nach DWA A 127

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Die Bodengruppe nach DWA A 127 entspricht der Bodenklasse nach ISYBAU. Für die Bodenklasse Sonstige (4) wird automatisch Randbedingungswert R = 1 vergeben. Weitere Details werden im Abschnitt Theoretische Grundlagen beschrieben.

Bodenklasse nach DIN 18300

Die Bodengruppe nach DWA A 127 wurde bisher in den Eigenschaften über die Auswahlliste Bodenklasse nach DIN 18300 festgelegt. Die Transformation in die aktuelle BaSYS-Version erfolgt automatisch gemäß folgender Tabelle.

Bodenklasse nach DIN 18300

Wert

=>

Wert

Bodenklasse nach ISYBAU

Oberboden (Mutterboden)

1

=>

1

Feinsand, lehmiger Sand

Fließende Bodenarten

2

=>

4

Sonstige => R = 1

leicht lösbare Bodenarten

3

=>

0

Sand, Kies

mittelschwer lösbare Bodenarten

4

=>

2

sandiger Lehm, Löss

schwer lösbare Bodenarten

5

=>

3

Lehm, Ton

leicht lösbarer Fels u. vergleichbare Böden

6

=>

4

Sonstige => R = 1

schwer lösbarer Fels

7

=>

0

Sand, Kies

Arbeitsschritte nach Transformation der Eigenschaften

Die Arbeitsschritte nach Transformation der Eigenschaften in die aktuelle BaSYS-Version sind von der Eingabelogik abhängig, die bisher zur Nutzung der Auswahlliste Bodenklasse nach DIN 18300 gebraucht worden ist:

Nutzung gemäß DIN 18300

1. Die Felder Bodenart mit Bodenklasse 4 sind eingehend zu prüfen und bei Bedarf zu korrigieren.

 

 

2. Die Felder Bodenart mit Bodenklasse 0 .. 3 sollten bei entsprechenden Projektvorgaben ebenfalls geprüft werden.

Nutzung gemäß DWA A 127

Das Skript RepairBodenklasse_DWA.sql ist im System Manager (siehe gesonderte Hilfe) auszuführen.

  • Das Skript steht auf Pfad {BaSYS}\Config\DatabaseFiles\Data\ zur Verfügung.

Wichtiger Hinweis: Durch das Skript werden alle Einträge des Feldes Bodenart überschrieben. Dabei wird ausschließlich auf die aktuelle Gemeinde-/Projektvariante gefiltert. Daher sind folgende Sachverhalte zu beachten:

  • Für die nicht per Transformation übernommenen Einträge des Feldes werden Fehleinträge generiert!

  • Das Skript darf für die aktuelle Gemeinde-/Projektvariante nur einmal durchgeführt werden!

Ausgangsdaten

Zugehöriges Symbol

Assistent

Zurück

Vor dem Start der Zustandsbewertung sollten die Ausgangsdaten beispielsweise über die Applikation BaSYS KanDATA geprüft werden. Fehlende Ausgangsdaten werden während der Zustandsbewertung nicht automatisch protokolliert:

Die folgende Tabelle zeigt eine auf BaSYS KanDATA bezogene Übersicht. Dafür gelten folgende Vereinbarungen:

Eingangsparameter für Anforderung D, S, B einer Leitung (Schritt 1.1. des Bewertungsalgorithmus)

Eingangsparameter für Anforderung D, S, B eines Schachtes (Schritt 1.1. des Bewertungsalgorithmus)

K

Eingangsparameter für die Einzelschadensklasse K (Schritt 1.1. des Bewertungsalgorithmus)

F

Eingangsparameter für den Randbedingungsfaktor F (Schritt 2.6. des Bewertungsalgorithmus)

Navigation

Formular

Register

Feldbezeichnung

Objekt

D

S

B

Stammdaten

Schacht

Grunddaten

Tiefe

 

K

 

Haltung, Gerinne

 

Material **

 

 

K

 

Anschlussleitung, Rinne

 

Bettung (DWA: Lagerungsart / Bettung)

 

 

K

 

 

 

Kanalart Nutzung

 

 

K

 

 

 

Baujahr (DWA: Art der Verbindung)

 

 

F

 

 

Details I

Grundwasserabstand (DWA: Lage zum Grundwasser)

 

F

 

 

 

Bodenart (DWA: Bodengruppe nach DWA)

 

 

F

 

 

Details III

Einstauhäufigkeit nach DWA

 

F

 

 

Lage

Überdeckung minimal (DWA: Überdeckung)

 

F

Inspektionsdaten

Auftrag

Inspektion

Auftrag

--

-

-

-

 

 

 

Auftragsart

--

-

-

-

 

 

 

Regelwerk

--

-

-

-

 

Schachtinspektionstext

Feststellungen

Position Ziffernblatt von/bis (DWA: Lage am Umfang)

 

 

K

 

Leitungsinspektionstext

 

Kode BAB: Anm. DWA-M 149-3 gilt

 

 

K

 

 

 

Wanddicke ***

 

 

K

**

Relevant für Hauptkode BAB:

Über den Eintrag der Auswahlliste wird ermittelt, ob das Material biegesteif oder biegeweich ist. Bei biegeweichem Material muss eine Einzelfallbetrachtung durchgeführt werden.

 

Irrelevant für Hauptkode BAB:

Die Anmerkung zu Hauptkode BAB geht direkt in die Bewertung ein.

***

Wanddicke:

Die Wanddicke ergibt sich direkt über die Quantifizierung der relevanten Inspektionskodes.

Auftrag, Inspektion

Bei fehlender oder abweichender Eingabe der Felder kann die Zustandsbewertung nicht durchgeführt werden.

Formularfeld

Kurzbeschreibung

Inspektionsauftrag

Das Häkchen muss gesetzt sein.

Auftragsart

Die Auftragsart Inspektionsauftrag muss gewählt sein.

Regelwerk

Der Auftrag muss Regelwerk ISYBAU 2006 oder 2013 zur Grundlage haben.

Durchführung des Assistenten

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Der Assistent führt von den erforderlichen Eingabeschritten bis zum erfolgreichen Abschluss der Zustandsbewertung. Die folgenden Arbeitsschritte werden empfohlen:

  1. Bei Bedarf sind die wichtigen Hinweise zu lesen.

  2. Prüfung der Ausgangsdaten.

  3. Probeweise Ausführung des Assistenten im Modus Nur prüfen. Die Ergebnisse werden dann nicht in die Datenbank geschrieben.

  4. Prüfung des Zustandsberichts auf Schadensklasse 6. Gegebenenfalls Korrektur der fehlenden oder fehlerhaften Eingaben.

  5. Endgültige Ausführung des Assistenten im Modus Ausführung. Jetzt werden die Ergebnisse in die Datenbank übernommen.

  6. Kontrolle der Zieldaten.

Die Seiten des Assistenten werden in den folgenden Abschnitten soweit beschrieben, dass alle erforderlichen Arbeitsschritte erfolgreich durchführbar sind. Seiten ohne Skizze werden in der generellen Hilfe zum Assistenten ausführlicher beschrieben.

Startseite

Objekt-Auswahl

Art der Ausführung

Abschluss des Assistenten

Startseite

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Nach dem Aufruf des Assistenten wird die Startseite angezeigt.

Objekt-Auswahl

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Über diese Seite des Assistenten werden die Kanalobjekte festgelegt, die bewertet werden sollen:

 

Assistent zur Zustandsbewertung DWA-M 149-3 - Auswahl

Kopfleiste.

 

Auswahl

Kurze Erläuterung.

 

Auftrag

 

Neueste Inspektion

 

DWA M149-3 2007

 

 

DWA M149-3 2015

 

Alle Inspektionsdaten des gewählten Auftrags gehen in die Bewertung ein.

 

Objekttyp

 

Haltungen

Filter ...

 

Anschlussleitungen

Filter ...

 

 

Schächte

Filter ...

Für jeden Objekttyp mit gesetztem Häkchen wird die Zustandsbewertung durchgeführt.

Über die Schaltfläche Filter kann je Objekttyp der Configuration Explorer zur Definition von Filterbedingungen geöffnet werden.

 

 

Abbrechen

 

Zurück

 

Weiter >

 

Fertigstellen

Navigationsleiste.

Art der Ausführung

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Der erste Lauf der Zustandsbewertung sollte nach Möglichkeit im Modus Nur prüfen durchgeführt werden.

 

Assistent zur Zustandsbewertung DWA-M 149-3 - Ausführung

Kopfleiste.

 

Ausführung

Kurze Erläuterung.

 

 

 

 

 

Erstbewertung durchführen

Bei der Erstbewertung werden die automatischen vorl. Einzelschadensklassen gemäß DWA-M 149-3 ermittelt und für die Zustandsbewertung berücksichtigt.

 
 

Nachbewertung unter Berücksichtigung sämtlicher

manueller Schadensklassen durchführen

Die Nachbewertung berücksichtigt die manuellen vorl. Einzelschadensklassen aus der Einzelfallbetrachtung (ggf. abweichend von den Vorgaben der DWA-M 149-3, siehe unten).

   

 

 

 

Nur Prüfung (Ergebnisse nicht speichern)

Die Ergebnisse werden im Ergebnisprotokoll angezeigt und nicht in die Datenbank eingetragen.

 

 

Ermittlung der schutzzielübergreifenden Einzelschadensklasse abweichend von DWA-M 149-3

Vom Merkblatt abweichende Ermittlung der Einzelschadensklasse zur Erstellung von Themenplänen (analog ISYBAU)

 

Die Ergebnisse werden zusätzlich in der BaSYS 9.0 Datenstruktur in die Datenbank gespeichert.

 

 

Abbrechen

 

Zurück

 

Weiter >

 

Fertigstellen

Navigationsleiste.

Erstbewertung durchführen

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Dies ist das Verfahren für eine Erstbewertung. Es werden die automatischen vorl. Schadensklassen pro Schutzziel und alle weiteren Kennzahlen der Bewertung automatisch berechnet. Die Objektklasse manuell wird nicht eingetragen.

Achtung: Bei Schäden, für die gem. DWA-M 149-3 eine Einzelfallbetrachtung durchzuführen ist, wird in die vorl. Schadensklasse automatisch der Wert (6) eingetragen. Zwischenergebnisse werden für diese Fälle nicht berechnet. Die Objektklasse automatisch erhält ebenfalls den Wert (6). Die manuelle Nachbewertung ist für die Einzelschäden durchzuführen.

Nachbewertung unter Berücksichtigung sämtlicher manueller Schadensklassen durchführen

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Dies ist das Verfahren für eine Nachbewertung nach Einzelfallbetrachtung. Es werden immer erst die aus der Einzelfallbetrachtung eingetragenen vorläufigen Schadensklassen manuell verwendet, nur wenn diese leer sind, wird die vorläufige automatische Schadensklasse herangezogen.

Wurden alle erforderlichen Einzelfallbetrachtungen durchgeführt, werden alle Zwischenergebnisse, die Sanierungsbedarfszahl und die Objektklasse manuell berechnet. Die Objektklasse automatisch bleibt aus Gründen der Vergleichbarkeit als Ergebnis aus der Erstbewertung erhalten.

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Achtung: Es werden bei allen Schäden die manuell vergebenen Einzelschadensklassen berücksichtigt – unabhängig davon, ob gemäß DWA-M 149-3 eine Einzelfallbetrachtung erforderlich ist oder nicht!

Ergebnisse zusätzlich in BaSYS 9.0 Datenstruktur speichern

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Die Bewertungsergebnisse werden zusätzlich in die Datenfelder übernommen, die vor der Strukturanpassung gefüllt wurden. Dadurch können vorhandene Berichte und Pläne weiter verwendet werden, die z.B. die Objektklasse anzeigen.

Abschluss des Assistenten

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Zunächst folgt die Seite Zusammenfassung und Start. Diese Seite des Assistenten ermöglicht eine letztmalige Prüfung der Einstellungen. Nach Klick auf beginnt der Assistent, die Aufgaben gemäß der Einstellungen zu erledigen. Über die Schaltfläche ist eine Korrektur der Einstellungen möglich.

Nach Anstoß des Algorithmus wird die Seite Durchführung und Protokoll aufgerufen. Dort werden alle wichtigen Aktionen des Assistenten automatisch mit protokolliert. Das zugehörige Verlaufsprotokoll kann exportiert werden.

Es folgt das ausführliche Ergebnisprotokoll. An dieser Stelle kann der Assistent noch abgebrochen werden. Erst mit Bestätigung der Protokollmeldungen werden die Ergebnisse in die Datenbank übernommen. Weitere Details stehen in der zugehörigen Hilfe.

Zustandsbericht

Zugehöriges Symbol

Assistent

Zurück

Nach Abschluss des automatischen Zustandsbewertung wird der Zustandsbericht angezeigt:

 

Ergebnisprotokoll

Kopfleiste.

 

Exportieren

 

Werkzeugleiste (siehe separate Hilfe).

 

Bewertungsergebnis

 

:

Haltung

 

:

Haltung Einzelzustand

 

:

Anschlussleitung

 

:

Anschlussleitung Einzelzustand

 

:

Schacht

 

:

Schacht Einzelzustand

Gruppierfeld

 

Ergebnistabelle

Unter Bewertungsergebnis sind je Objekt folgende Zustandsberichte gelistet:

Per Klick auf ein Ergebnis werden die Daten in der Ergebnistabelle sichtbar.

Tipp: Die Bezeichnung in das Gruppierfeld ziehen.

Die Bedeutung der wichtigsten Grundbegriffe wird im Abschnitt Theoretische Grundlagen näher erläutert. Im Hinblick auf weitergehende Details wird auf DWA-Merkblatt 149-3 verwiesen.

Zustandsergebnisse

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Die Zustandsergebnisse sind im linken, die Zwischenwerte im rechten Bereich der Tabelle zu finden:

(LS = Streckenschaden)

Charakterisierung

Num. Zusatz

Schadens-

Schadensklasse

Bemer-

Bezeichnung

Station

Richtung

LS

Biegeweich

Anm. BAB

Hauptkode

1

2

3

1

2

Länge

D

S

B

kung

Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) des Berichtskopfes sind folgende Berichtspalten zusätzlich einblendbar:

Position

Von (Ziffernblatt)

Bis (Ziffernblatt)

Objektergebnisse

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Die Objektergebnisse sind im linken, die Zwischenwerte im rechten Bereich der Tabelle zu finden:

(SZ = Sanierungsbedarfszahl)

Objektklasse

Bewertungspunkte

Bezeichnung

SZ

Klasse

Bemerkung

D

S

B

Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) des Berichtskopfes sind folgende Berichtspalten zusätzlich einblendbar:

Schadensdichte

Randbedingungsfaktor

Zustandspunkte

Schadensklasse

D

S

B

D

S

B

D

S

B

D

S

B

Berichtspalten

Zugehöriges Symbol

Zustandsergebnisse

Objektergebnisse

Die Berichtspalten werden über das hier für alle Bänder der Berichte skizzierte kleine Formular verwaltet. Die Bänder bilden die obere Kopfzeile des jeweiligen Zustandsdberichts. Die blau hinterlegten Bänder sind im Auslieferungszustand ausgeblendet.

Anpassen

Spalten

Bänder

 

Bemerkung

Charakterisierung

Haupteigenschaften (LS = Länge Streckenschaden)

Num. Zusatz

Position

Schadensklasse

Schadenslänge

 

Bewertungspunkte

Haupteigenschaften (SZ = Sanierungsbedarfszahl)

Objektklasse

Randbedingungsfaktor

Schadensdichte

Schadensklasse

Zustandspunkte

Verwaltung der Spalten

So geht's:

1.

Klick auf den Tabellenkopf. Öffnen des Kontextmenüs über die rechte Maustaste. Wahl des gezeigten Menüpunkts.

2.

Wahl des Reiters Bänder.

3.

Klick auf einen Listeneintrag. Ziehen des Eintrags mit gedrückter linker Maustaste in den Spaltenkopf des Zustandsberichts.

Die umgekehrte Richtung vom Tabellenkopf in das kleine Formular ist ebenfalls möglich:

In dieser Richtung können auch einzelne Spalten in den gleichnamigen Reiter gezogen werden.

us

Die Spalten können ausschließlich in das übergeordnete Band zurückgezogen werden.

Zieldaten

Zugehöriges Symbol

Bewertungsalgorithmus

Assistent

Zurück

Über die Zieldaten (Bewertungsergebnisse) werden gegebenenfalls die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen priorisiert. Die Zieldaten werden beispielsweise über die Applikation BaSYS KanDATA geprüft:

Die Tabelle zeigt eine auf BaSYS KanDATA bezogene Übersicht für die Navigationsgruppe Inspektionsdaten.

Formular

Register

Feldbezeichnung

Objekt

Schachtinspektionstext

Klassifizierung (ISYBAU)

Vorl. Schadensklasse automatisch / Schutzziele D, S, B

Leitungsinspektionstext

 

Vorl. Schadensklasse manuell / Schutzziele D, S, B *

Schachtinspektion

Bewertung: Gr. Durchführung

Bewertungsverfahren

Leitungsinspektion

 

Bewertungsdatum

 

  • Gruppe Maßg. Einzelschaden

Schadensdichte

 

  • Gruppe Objektklasse DWA

Klasse automatisch

 

 

Klasse manuell **

 

 

Sanierungsbedarfszahl

 

  • Gruppe Zustandspunkte

Zustandspunkte / Schutzziele D, S, B

 

  • Gruppe Max. Zustandsklasse

Zustandsklasse / Schutzziele D, S, B ***

 

  • Gruppe Bewertungspunkte

Bewertungspunkte / Schutzziele D, S, B

*

Vorläufige Schadensklasse manuell:

Schritt (1.2.) des Bewertungsalgorithmus.

**

Objektklasse manuell:

Schritt (2.2.) des Bewertungsalgorithmus. Siehe auch Zustandsbericht.

***

Maximale Zustandsklasse:

Schritt (2.3.) des Bewertungsalgorithmus. Startwert der Zustandspunkte ZP.

Theoretische Grundlagen

Zugehöriges Symbol

Zustandsbericht

Zurück

In der Hilfe werden folgende Abschnitte beschrieben:

Grundbegriffe

Bewertungsalgorithmus

Grundbegriffe

Zugehöriges Symbol

Bewertungsalgorithmus

Zurück

Im Folgenden werden die wichtigsten Grundbegriffe der Zustandsbewertung gemäß DWA-M 149-3 erläutert.

Kanalobjekt:

Die Zustandsbewertung kann für folgende Kanalobjekte durchgeführt werden:

  • Leitungen: Haltungen einschließlich der Gerinne und Anschlussleitungen einschließlich der Rinnen.

  • Schächte: Schächte; auch in Anschlusskanälen.

Anforderung (D, S, B):

Die Kanalobjekte müssen den drei Anforderungen D, S, und B genügen:

  • D - Dichtheit

  • S - Standsicherheit

  • B - Betriebssicherheit

Phase:

Die Zustandsbewertung erfolgt in zwei Phasen:

  1. Die Zustandsklassifizierung zur Bildung der Einzelschadensklassen. Diese Phase ist auf den jeweiligen Zustandskode beschränkt.

  2. Die Zustandsbewertung des jeweiligen Kanalobjekts einschließlich einer Prioritätenliste zur Abarbeitung des Handlungsbedarfs.

Die Phasen sind vollständig in den Bewertungsalgorithmus integriert.

Einzelschadensklasse (D, S, B):

Für jeden Schaden werden abhängig von den möglichen Auswirkungen auf die Anforderungen D, S, B die Einzelschadensklassen (D, S, B) vergeben. Die Einzelschadensklassen bilden die Grundlage der weiteren Bewertung.

Einzelschadensklasse 5 (D, S, B):

Schadensklasse 5 wurde seitens der DWA zu Rechenzwecken eingeführt. Für jede Anforderung ohne Auswirkung auf den jeweiligen Einzelschaden wird Einzelschadensklasse (D, S, B) vergeben.

Objektklasse (D, S, B):

Je Anforderung D, S, B wird mittels Auswertung der Einzelschadensklassen eine Objektklasse berechnet.

Einzelschadensklasse 6 (D, S, B): Objektklasse 6 (D, S, B):

Schadensklasse 6 wurde seitens der Barthauer Software GmbH zur Plausibilitätskontrolle eingeführt. Diese Schadensklasse verdeutlicht nach Möglichkeit alle abwegigen Ergebnisse der Zustandsbewertung, die auf fehlenden / fehlerhaften Eingangsdaten beruhen. Einzelschäden und Objekte mit Schadensklasse 6 sind für die weitere Zustandsbewertung gesperrt.

Zustandspunkte (D, S, B)

Die Zustandspunkte entsprechen dem Zustand des jeweiligen Kanalobjekts unter zusätzlicher Berücksichtigung der Schadensdichte. Die Zustandspunkte werden ebenfalls getrennt nach Anforderung (D, S, B) berechnet.

Bewertungspunkte (D, S, B)

Die Bewertungspunkte (D, S, B) bilden die Grundlage zur endgültigen Ermittlung der Sanierungsbedarfszahl. Die Bewertungspunkte ergeben sich über die Berücksichtigung des sogenannten Randbedingungsfaktors aus den Zustandspunkten.

Sanierungsbedarfszahl

Je Kanalobjekt wird über die Zustandsbewertung eine Sanierungsbedarfszahl berechnet. Über diese Zahl wird der Handlungsbedarf für die Kanalsanierung ausgedrückt. Die absteigende Sortierung der Kanalobjekte nach ihrer Sanierungsbedarfszahl kann als Bedarfsliste für die Sanierung des baulich-betrieblichen Zustands genutzt werden.

Bewertungsalgorithmus

Zugehöriges Symbol

Ausgangsdaten

Zurück

Der Bewertungsalgorithmus durchläuft die zwei Phasen der Zustandsbewertung, die in den Grundbegriffen näher erläutert werden:

1.1. - 1.2.

Phase 1 - Möglichkeit zur manuellen Anpassung des Phasenergebnisses in den Zieldaten.

2.1. - 2.8.

Phase 2 - Möglichkeit zur manuellen Anpassung der Objektklasse in den Zieldaten.

Nr.

Schritt

Kürzel

Kurzbeschreibung

1.1.

Einzelschadensklasse

K

Automatisch oder per Einzelfallbetrachtung für Anforderung D, S, B.

1.2.

Einzelschadensklasse manuell

 

Vergabe von Schadensklasse 6 bei unvollständiger Dateneingabe.

2.1.

Objektklasse

K

Berechnung je Anforderung D, S, B.

2.2.

Objektklasse manuell

 

Vergabe von Schadensklasse 6 bei unvollständiger Dateneingabe.

2.3.

Startwert der Zustandspunkte

ZP0

Berechnung je Anforderung D, S, B.

2.4.

Schadensdichte

SD

Zuschlagswert je Anforderung D, S, B.

2.5.

Zuschlag

ZP

Berechnung je Anforderung D, S, B.

2.6.

Randbedingungsfaktoren

F

Berechnung über die Randbedingungswerte R je Anforderung D, S, B.

2.7.

Bewertungspunkte

BP

Berechnung je Anforderung D, S, B.

2.8.

Sanierungsbedarfszahl

SZ

Berechnung je Objekt aus den Bewertungspunkten BP.

Weitere Einzelheiten sind DWA-Merkblatt 149-3 zu entnehmen.

Einzelschadensklasse

Zugehöriges Symbol

Zieldaten

Zustandsbericht

Zurück

- Schritt (1.1.) des Bewertungsalgorithmus -

Für die relevanten Zustandskodes ergibt sich die Einzelschadensklasse K (Zustandsklasse) je Anforderung D, S, B. Dabei ist die Bedeutung der Werte im Vergleich mit den Werten der vorläufigen Schadensklasse SK gemäß ISYBAU 2006 genau umgekehrt:

Zustandsklasse

Bedeutung

SK gemäß ISYBAU

0

Sehr starker Mangel (Gefahr im Verzug)

-

1

Starker Mangel

5

2

Mittlerer Mangel

4

3

Leichter Mangel

3

4

Geringfügiger Mangel

2

5

Für die Anforderung irrelevanter Zustandskode

1

6

Fehlender Eingabewert der Einzelfallbetrachtung

-

Für Zustandskodes ohne Einzelfallbetrachtung werden die Werte automatisch in die Felder Vorl. Schadensklasse automatisch / Schutzziel Dichtheit, Standsicherheit oder Betriebssicherheit geschrieben.

Im Fall der erforderlichen Einzelfallbetrachtung (Zustandsklasse 6) ist der Wert jeweils manuell in das Feld Vorl. Schadensklasse manuell / Schutzziel Dichtheit, Standsicherheit oder Betriebssicherheit einzutragen.

Relevante Zustandskodes

Zugehöriges Symbol

Ausgangsdaten

Zustandsbericht

Zurück

Die Zustandskodes gemäß folgender Tabelle sind zur Ermittlung der jeweiligen Einzelschadensklasse relevant. Weitere Einzelheiten sind dem DWA-Merkblatt 149-3 zu entnehmen. Für die Tabelle gelten folgende Vereinbarungen:

Hauptkode eines Leitungsinspektionstextes (Haltungen, Gerinne, Anschlussleitungen, Rinnen)

Hauptkode eines Schachtinspektionstextes

Automatische Bewertung der Anforderung D, S, B

Einzelfallbetrachtung für die Bewertung der Anforderung D, S, B

Die rot formatierten Zeichen betreffen den Weißdruck von April 2015: Hauptsächlich wurde Hauptkode BDB eingeführt sowie für Hauptkode BAK, DAK, BAL und DAL die Anmerkungen durch Charakterisierungen ersetzt.

Hauptkode

Anforderung

Langtext zum Kode

D

S

B

Einh.

D

S

B

Bemerkungen

BAA

 

Verformung

 

% D

 

0-4 1)

0-4

---

 

DAA

 

 

%, %D

 

 

 

Für biegeweich

BAB

 

Rissbildung

 

mm

1-3

0-4 2)

 

Für Ch1 (B,C) mit Ch2 (C,D,E)

 

DAB

 

 

 

 

 

1-3

0-4

 

Für Ch2 (C,D,E)

BAC

 

Bruch / Einsturz

mm

0+1

0

0

Für Ch1 (A,B)

 

DAC

 

 

 

 

 

0-2

0

0

 

BAD

 

Defektes Mauerwerk

- 3)

0-2

0-2

0

Für Ch1 (A,C)

 

DAD

 

 

 

 

-

0-3

0-2

0+2

Für Ch1 (A)

BAE

 

Fehlender Mörtel

 

mm

2+4

2-4

 

---

 

DAE

 

 

 

 

 

2-4

2-4

 

 

BAF

 

Oberflächenschaden

-

0 (1)

1-4

4

Für Ch1 (I,J,Z)

 

DAF

 

 

 

0+1

1-4

 

Für Ch1 (I,Z)

BAG

 

Einragender Anschluss

 

 

% D

 

 

0-4 4)

---

 

DAG

 

 

 

mm

 

 

 

Bereich (I,J)

BAH

 

Schadhafter Anschluss

-

2

 

 

(D,S) Für Ch1 (Z). (B) für Ch1 (E) 5)

 

DAH

 

 

 

2+3

 

 

(D) Für Ch1 (Z). (B) für Ch1 (E) 5)

BAI

 

Einragendes Dichtungsmaterial

 

- 6)

2

 

3+4 6)

---

 

DAI

 

 

 

 

-, % A

2+3

 

4

 

BAJ

 

Verschobene Verbindung

mm 7)

0-4 4)

4

 

Für Ch1 (B)

 

DAJ

 

 

mm

3

4

 

---

BAK

 

Schadhafte Innenauskleidung

- 8)

1-4

 

0-4

Anm. (H-K,M,N,P,Z). Ch1 (D,E,K,L,Z)

 

DAK

 

 

 

 

 

 

 

 

Anm. (F-I,M,N,Z). Ch1 (D,E,L,N,Z)

BAL

 

Schadhafte Reparatur

 

- 8)

1-4/3

 

0-4

Anm. (G,H,I,Z). Ch1 (B,Z)

 

DAL

 

 

 

 

 

1-4

 

 

Anm. (Z). Ch1 (B,Z)

BAM

 

Schadhafte Schweißnaht

 

-

2

3

 

Für Ch1 (A,C)

 

DAM

 

 

 

 

 

2+3

4

 

 

BAN

 

Poröse Wand

 

-

2

2

 

---

 

DAN

 

 

 

 

 

2+3

2

 

 

BAO

 

Boden sichtbar

 

-

1

1

 

---

 

DAO

 

 

 

 

 

1+2

1

 

 

BAP

 

Hohlraum sichtbar

 

-

1

0

 

---

 

DAP

 

 

 

 

 

1+2

0

 

 

 

DAQ

Schadhafte Steighilfen

 

 

-

 

 

0+1+3

Für Ch1 (Z)

 

DAR

Schäden an Abdeckungen / Rahmen

 

 

- 9)

 

 

0-3

Für Ch1 (Z)

BBA

 

Wurzeln

 

% A

2

 

0-3

---

 

DBA

 

 

-

2+3

 

 

Alle Bereiche

BBB

 

Anhaftende Stoffe

 

% A

3

 

0-3

---

 

DBB

 

 

 

 

mm

3

 

3

 

BBC

 

Ablagerungen

 

 

% D

 

 

0-4

---

 

DBC

 

 

 

 

mm

 

 

1-4

 

BBD

 

Eindringen von Bodenmaterial

% A

1

0

0-3

---

 

DBD

 

-

1-2

0

 

Bereich (B-F)

BBE

 

Andere Hindernisse

 

% A

2

 

0-4

---

 

DBE

 

 

 

 

mm

2+3

 

2+3

 

BBF

 

Infiltration

-

1+2

1-3

3+4

---

 

DBF

 

 

 

 

 

1-3

1-3

3+4

 

BBG

DBG

Exfiltration

 

-

1

 

 

---

BBH

DBH

Ungeziefer

 

 

n

 

 

2 5)

---

 

DCH

Auftritt

 

 

-

 

 

 

Für Ch1 (A)

 

DCI

Gerinne

 

 

-

 

 

 

Für Ch1 (A)

 

DCJ

Sicherheitsketten, Sicherheitsbalken

 

 

-

 

 

0

Für Ch1 (C,D,G,H)

 

DCL

Geschlossene Rohrdurchführung

 

 

-

 

 

 

Für Ch1 (A-C)

 

DCM

Schmutzfänger unter der Abdeckung

 

 

-

 

 

3

---

 

DCN

Schlammfang in der Sohle

 

 

-

 

 

 

Für Ch1 (B)

BDB

 

Sonderfälle

 

-

 

 

 

---

BDE

 

Zufluss aus Fehlanschluss

 

 

% Wsp.

 

 

1+2

---

 

DDE

 

 

 

 

-

 

 

 

 

1)

Unterscheidung für Charakterisierung S zwischen biegesteif und biegeweich.

2)

Für Charakterisierung S gilt die Anmerkung zu Hauptkode BAB.

3)

Nur für Charakterisierung 1 = C in Millimeter [mm].

4)

Unterscheidung der Einzelschadensklassen nach der Nennweite [mm].

5)

Gemäß DWA-M 149-3 von 2015 besitzt Charakterisierung 1 (E) keine Relevanz.

6)

Nur für Charakterisierung 1 = Z in Prozent des Querschnitts [% A]. Dann Zustandsklasse 0 bis 4.

7)

Nur für Charakterisierung 1 = C in Grad [°].

8)

Weitere Einheiten sind Quadratzentimeter [cm²], Prozent des Querschnitts [% A] und Millimeter [mm].

9)

Nur für Charakterisierung 1 = G,H in Millimeter [mm].

Hauptkode BAB

Zugehöriges Symbol

Zustandsbericht

Wichtige Hinweise

Zurück

Für bestimmte Schäden mit Hauptkode BAB und folgender Kombination von Charakterisierung 1 und 2 wird die Zustandsbewertung nach DWA-M 149-3 abhängig von der Nennweite durchgeführt:

Charakterisierung 1 = B

Charakterisierung 2 = A

Charakterisierung 1 = C

Charakterisierung 2 = A

Das Feld Kode BAB: Anm. DWA-M 149-3 in der Ausgangsdaten gehorcht dann folgender Logik:

Wert

Transformation in die Auswahlliste

Bei gesetztem Häkchen sind folgende Bedingungen gemäß Anmerkung des DWA-M 149-3 zu Hauptkode BAB erfüllt:

  • Risslänge: ≥ Einzelrohrlänge

  • Rohrmaterial: Steinzeug oder unbewehrter Beton

  • Nennweite: 300 mm ≤ DN ≤ 700 mm

Die Zustandsbewertung interpretiert dann Hauptkode BAB abhängig von der Nennweite der inspizierten Leitung.

Bei rückgesetztem Häkchen gelten die Bedingungen gemäß Anmerkung zu Hauptkode BAB als nicht erfüllt. Die Zustandsbewertung interpretiert dann Hauptkode BAB unabhängig von der Nennweite der inspizierten Leitung.

Die Zustandsbewertung vergibt automatisch die Schadensklasse 6.

Einzelfallbetrachtung

Zugehöriges Symbol

Ausgangsdaten

Zurück

Viele Einzelschadensklassen müssen gemäß Anhang A des DWA-Merkblattes 149-3 per Einzelfallbetrachtung vergeben werden.

Definition

Im ersten Schritt des Bewertungsalgorithmus wird je Anforderung (Dichtheit, Standsicherheit, Betriebssicherheit) die Einzelschadensklasse K vergeben. Für viele Inspektionsergebnisse wird die jeweilige Einzelschadensklasse gemäß Anhang A des DWA-M 149-3 nicht automatisch über die Stärke des Schadens berechnet. Die Bewertung der zugehörigen Einzelschadensklasse ist dann jeweils manuell durchzuführen.

Zugehörige Formulare

Die Einzelfallbetrachtung wird im Register <Klassifizierung (ISYBAU 2006)> der folgenden KanDATA Formulare vorgenommen:

Schadensklasse 6

Für nicht durchgeführte Einzelfallbetrachtungen wird automatisch Schadensklasse 6 vergeben.

Schadensklasse 6

Zugehöriges Symbol

Assistent

Zurück

- Schritt (1.2.) und  (2.2.) des Bewertungsalgorithmus -

Die Schadensklasse 6 ist seitens der Barthauer Software GmbH eingeführt worden, um die Gefahr von Fehlbewertungen aufgrund fehlender Inspektionsdaten und / oder ingenieurstechnischer Beurteilungen bestmöglich zu minimieren.

Einzelschadensklasse 6

- Schritt (1.2.) des Bewertungsalgorithmus -

Einzelschäden mit Schadensklasse 6 sind auf fehlende Bewertungen per Einzelfallbetrachtung und auf fehlende / fehlerhafte Quantifizierungen zu prüfen. Sobald ein Objekt mindestens einen Einzelschaden aufweist, für den diese Schadensklasse hinsichtlich Standsicherheit, Dichtheit und / oder Betriebssicherheit vergeben wurde, kann für das betreffende Objekt keine Sanierungsbedarfszahl berechnet werden.

Objektschadensklasse 6

- Schritt (2.2.) des Bewertungsalgorithmus -

Sobald für ein Objekt die Schadensklasse 6 vergeben ist, muss die Bewertung der Einzelschäden geprüft werden. Für alle Objekte mit Schadensklasse 6 kann keine Sanierungsbedarfszahl berechnet werden.

Zu prüfende Sachverhalte

Schadensklasse 6 (D, S, B) macht auf folgende vor der endgültigen Bewertung zu prüfende Sachverhalte aufmerksam:

Charakterisierung:

Die Charakterisierung darf nicht von den Konventionen gemäß DIN EN 13508-2 abweichen. Falsche Werte sind beispielsweise "S" oder "1". Die Zustandsbewertung prüft nicht deren Einhaltung.

Schachtbereich:

Der Schachtbereich darf nicht fehlen und nicht falsch eingegeben sein.

Standardisierte Anmerkung:

Zu den Hauptkodes BAK / BAL / DAK / DAL sind  gemäß DWA-M 149-2 standardisierte Anmerkungen erforderlich. Die jeweilige Anmerkung darf nicht fehlen. Die Verwendung eines falschen Buchstabens ist ebenfalls nicht erlaubt.

Quantifizierung:

Die zu bewertenden Schadensdaten müssen eine Quantifizierung gemäß DWA-M 149-2 besitzen. Dabei darf die Quantifizierung nur numerische Zeichenfolgen beinhalten.

Einzelfallbetrachtung:

Die Einzelschadensklasse ist gemäß DWA-M 149-3 Anhang A per Einzelfallbetrachtung zu vergeben.

Anmerkung zu Hauptkode BAB:

Gemäß DWA-M 149-3, Anmerkung zu Hauptkode BAB, wird bei bestimmten Eigenschaften der Leitung abhängig von der Nennweite bewertet. Diese Besonderheit wird in BaSYS KanDATA durch ein Statusfeld berücksichtigt. Das Statusfeld darf nicht leer sein.

Objektklasse K  -  Startwert der Zustandspunkte ZP.0

Zugehöriges Symbol

Zieldaten

Zustandsbericht

Zurück

- Schritt (2.1.) und (2.3.) des Bewertungsalgorithmus -

Die anforderungsbezogene Objektklasse K entspricht je Anforderung D, S, B der niedrigsten Einzelschadensklasse K. Daraus wird wiederum der Startwert der Zustandspunkte abgeleitet:

Objektklasse K

ZP 0

0

400

1

300

2

200

3

100

4

0

Außerdem wird eine generelle Objektklasse K berechnet und in das Feld Klasse automatisch geschrieben. Diese entspricht je Objekt der niedrigsten Einzelschadensklasse K. Diese Objektklasse K gehört zusammen mit der Sanierungsbedarfszahl SZ zu den entscheidungsrelevanten Ergebnissen der Zustandsbewertung.

Schadensdichte SD  -  Zuschlag ZP

Zugehöriges Symbol

Zieldaten

Zurück

- Schritt (2.4.) und (2.5.) des Bewertungsalgorithmus -

Die Schadensdichte SD wird ebenfalls je Anforderung D, S, B berechnet sowie in den Zieldaten und im Zustandsbericht ausgegeben:

SD

=

n

 

 

 

 

 

Σ

([5 - EK

i

] · ΔL

i

)

i = 1

 

 

 

 

 

(5 - OK) · OL

Mit:

i

Jeweiliger relevanter Zustandskode

 

n

Anzahl der relevanten Zustandskodes

 

EK

Einzelschadensklasse K

 

OK

Objektklasse K

 

ΔL

Schadenslänge [m] **

 

OL

Objektlänge [m]

**

Minimaler Rechenwert: 2,50 m (Leitung) oder 0,50 m (Schacht)

Im Zustandsbericht zusätzliche Angabe von LS (Streckenschaden)

Wiederum je Anforderung ergibt sich je Anforderung D, S, B der Zuschlag ZP (im Zustandsbericht Zustandspunkte) auf den Startwert:

ZP

=

50

·

SD

Schadensdichte SD Dichtheit für DWA-M 149-7

 

Die Ermittlung dieser Schadensdichte vereinfacht sich für Haltungen mit Baujahr vor 1965 wie folgt:

 

SD

=

n

 

 

 

 

 

Σ

(5 - EK

i

)

 

 

i = 1

 

 

 

 

 

(5 - OK)

Für solche Haltungen wird angenommen, dass die Dichtungen defekt sind.

Randbedingungsfaktor F

Zugehöriges Symbol

Zustandsbericht

Ausgangsdaten

Zurück

- Schritt (2.6.) des Bewertungsalgorithmus -

Der Randbedingungsfaktor F geht gemäß DWA-M 149-3 in die Zustandsbewertung ein. Er wird je Anforderung D, S, B nach folgender Formel über die Randbedingungswerte R  ermittelt:

F

=

1

n

·

n

Σ

i = 1

R i

Mit:

i

Jeweilige Randbedingung

 

n

Anzahl der Randbedingungen

 

R

Randbedingungswert

Randbedingungswerte R

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Die Randbedingungswerte R werden im Algorithmus der Zustandsbewertung automatisch, also ohne Konfigurationsmöglichkeit, berücksichtigt. Für unbekannte Randbedingungen wird automatisch R = 1 vergeben. Die Kriterien zur Vergabe der Randbedingungswerte sind in folgender Tabelle aufgeführt. Darin bedeutet:

Randbedingung für Anforderung D, S, B einer Leitung (Haltung, Anschlussleitung)

Randbedingung für Anforderung D, S, B eines Schachtes

Randbedingung

D

S

B

R = 0,0

R = 0,5

R = 1,0

 

Art der Verbindung

 

 

Baujahr ab 1966

---

Baujahr vor 1966

 

Einstauhäufigkeit nach DWA

 

eingehalten

 

nicht eingehalten

Unbekannte

Lage zum Grundwasser

 

 

kein GW, oberhalb GW

in der Wechselzone

im Grundwasser

Rand-

Überdeckung H

 

4,0 m < H

2,5 m < H ≤ 4,0 m

H ≤ 2,5 m

Bedingung

Bodengruppe G

 

 

G1, G2

G3

G4

 

Einstauhäufigkeit nach DWA

Zugehöriges Symbol

Wichtige Hinweise

Zurück

Einstau bedeutet, dass sich die Wasserspiegellage zwischen Rohroberkante und Gelände befindet. Gemäß DWA A 118, Tabelle 2, muss die Häufigkeit des Regens, für die ein Kanalobjekt in der hydraulischen Berechnung einstaut, die Häufigkeit des anzusetzenden Bemessungsregens unterschreiten.

Über die Auswahlliste Einstauhäufigkeit nach DWA wird dokumentiert, ob das Kanalobjekt die genannte Bedingung einhält oder nicht. Die Einstauhäufigkeit geht als Randbedingungswert R in die Zustandsbewertung ein.

Wert

Einstauhäufigkeit nach DWA

Berechnungsergebnis

R

0

Nicht eingehalten

Einstau

1,0

1

Eingehalten

Kein Einstau

0,0

2

Keine Angabe

---

1,0

Lage zum Grundwasser

Zugehöriges Symbol

 

Zurück

Die Lage zum Grundwasser wird über die Auswahlliste Grundwasserabstand festgelegt.

Wert

Grundwasserabstand

R

0

Gerinne oberhalb des Grundwasserleiters

0,0

1

Gerinne in der Wechselzone

0,5

2

Gerinne im Grundwasserleiter

 

3

Sonstige

1,0

-

(fehlende Eingabe)

 

Bodengruppe nach DWA

Zugehöriges Symbol

Wichtige Hinweise

Zurück

Die Bodengruppen werden im DWA Arbeitsblatt 127 detailliert erläutert. Die Bodengruppe nach DWA wird in BaSYS über die Bodenklasse nach ISYBAU definiert und geht als Randbedingungswert R in die Zustandsbewertung ein.

Die genannten Gesetzmäßigkeiten sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.

Bodenklasse nach ISYBAU

Wert

=>

Wert

Bodengruppe nach DWA

R

Sand, Kies

0

=>

1

Nicht bindige Böden

0,0

Feinsand, lehmiger Sand

1

=>

2

Schwach bindige Böden

 

sandiger Lehm, Löss

2

=>

3

Bindige Mischböden, Schluff

0,5

Lehm, Ton

3

=>

4

Bindige Böden

1,0

Sonstige (Anderer Untergrund wie Fels)

4

=>

-

---

 

Bewertungspunkte BP

Zugehöriges Symbol

Zieldaten

Zustandsbericht

Zurück

- Schritt (2.7.) des Bewertungsalgorithmus -

Die Bewertungspunkte BP werden je Anforderung D, S, B nach folgender Formel über den Zuschlag ZP und den Randbedingungsfaktor F  ermittelt:

BP

=

500

+

ZP

+

50

·

F

Sanierungsbedarfszahl SZ  -  Handlungsbedarf

Zugehöriges Symbol

Zieldaten

Zustandsbericht

Zurück

- Schritt (2.8.) des Bewertungsalgorithmus -

Die Sanierungsbedarfszahl SZ wird je Objekt nach folgender Formel über alle Anforderungen ermittelt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3

 

 

 

 

SZ

=

INT (

BP

1

/ 100)

·

1000

+

INT (

BP

2

/ 100)

·

100

+

INT (

BP

3

/ 100)

·

10

+

INT (

Σ

bp

i

/ 30

)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

i = 1

 

 

 

 

Mit:

INT

Integer (Ganzzahl)

 

BP

Bewertungspunkte der jeweiligen Anforderung D, S, B

 

1

Index für die höchsten Bewertungspunkte

 

2

Index für die mittleren Bewertungspunkte

 

3

Index für die niedrigsten Bewertungspunkte

 

i

Index für die jeweilige Anforderung

 

bp

Letzte zwei Stellen der Bewertungspunkte

Der Handlungsbedarf hängt direkt von der Sanierungsbedarfszahl SZ ab. Folgende Tabelle gemäß DWA gibt eine Übersicht:

 

SZ

Mangel

Handlungsbedarf

9 000

sehr stark (Gefahr!)

sofort

8 000

stark

kurzfristig

7 000

mittel

mittelfristig

6 000

leicht

langfristig

5 000

geringfügig

keiner (geringfügige Schäden)

=

0

keiner

keiner (ohne Schäden)

Zusammen mit der Sanierungsbedarfszahl SZ gehört die allgemeine Objektklasse K zu den entscheidungsrelevanten Ergebnissen der Zustandsbewertung.

 

   

Impressum der Dokumentation

Stand:

27.01.2016

Verantwortlich:

Jörg Martin

Copyright:

Barthauer Software GmbH
Pillaustraße 1a
D-38126 Braunschweig

Erreichbarkeit:

Homepage:  www.barthauer.de
E-Mail: info@barthauer.de